Warum sind Leichtbau Schiebetüren so stabil?

 

Großformatige Leichtbau Schiebetüren mit Papierwabenkern – aber:

ein bisschen Holz muss sein!

Wie soll das denn bitte mit Papier halten?

Diese Frage belegt eindeutig einen Platz in den TOP 3 der häufigst gestellten Fragen bei Neukunden wenn ich im Außendienst unsere VOMO Produkte vorstelle. Die Antwort ist recht simpel: Es kann ja auch gar nicht am Papier halten! Und, um es auf die Spitze zu treiben, das was eine Wabenplatte so leicht macht ist ja nicht das Papier sondern die Luft dazwischen. Und dafür muss man weder Tischler noch Physiker sein um zu wissen – an Luft hält erst mal gar nix. Aber mal zurück auf Anfang – ich stelle dem Kunden unsere Grundprodukte aus der VOMO BASIC Serie vor. Das sind die HEXALIGHT Leichtbau Wabenplatten Plain, Frame und Decor. Hier werden, kurz gesagt, zwei Deckschichten (HDF) auf einer Mittellage aus einer Papierwabenstruktur verklebt. Optional verpressen wir Dekore (HPL) auf die Deckschichten und zack: ein leichtes Produkt ist (fast) fertig.

Aufbau einer HEXALIGHT Plain Leichbauplatte

 

ein bisschen Holz muss sein!

Um nun den Kundenwünschen gerecht zu werden und etwas „zum halten“ zu bringen werden in der Verarbeitung und Produktion RAHMEN und EINLEGER aus Holz verwendet. Diese werden bereits bei der Herstellung der einzelnen Leichtbau Elemente abhängig vom Produkt an vorbestimmte Positionen innerhalb der Wabenplatte platziert. Klar soweit? Ok – Beispiel:

 

Leichtbau Schiebetüren im Großformat

 

Mit den VOMO Leichtbau Schiebetür Produkten ST 13 und ST 19 kann VOMO aufgrund des niedrigen Gewichtes extrem große Formate realisieren. Wo braucht man jetzt bei einer Leichtbau Schiebetüren Rahmen und Einleger? Es braucht einfach Material, an dem die Aufhängung, die Bodenführung sowie Griffe oder ggf. Schlösser angebracht werden können. Zudem sollen die sichtbaren Kanten natürlich dekorgleich zur Oberfläche kaschiert werden. Sind diese Angaben durch den Kunden in der Bestellung erfolgt werden diese benötigten Rahmen und Einleger bei der Herstellung der Leichtbau Platte für die jeweiligen Schiebetüren im Inneren der Platte platziert und im Ganzen verpresst.

 

  • Es wird an der Oberkante ein ausreichend breiter Massivholzrahmen platziert
    • hier lässt sich später das Führungsschienensystem verschrauben
    • mit einem etwas breiterem Rahmen können die Beschläge auch in einer Nut versenkt werden
  • Für die Bodenführung wird im Rahmen der Einleger ebenfalls in eine Nut versenkt
  • Ein schmalerer Rahmen an den aufrechten Kanten reicht aus um einen optischen Abschluss mit einer ABS Kante zu setzen
  • Für Griffmuscheln oder Stangengriffe wird das Material nach Anforderung in der Platte platziert

 

 

Und genau das ist die Antwort auf die Kundenfrage. Es hält halt nicht im Papier – es hält im Holz! Der Trick ist halt den Holzanteil an Rahmen und Einlegern so gering wie möglich aber so hoch wie nötig zu halten um eine optimale Gewichtseinsparung zu erreichen. Letztes Beispiel zum Gewicht gefällig?

 

Schiebetüren: Leichtbau oder Spanplatte?

 

Einfaches Rechenbeispiel:

38er Standard Spanplatte: 27,2 Kg / qm

VOMO Standardelement ST 19 Leichtbau Schiebetür : 9,2 Kg / qm

 

Schiebtürformat: 3500 mm x 1900 mm = 6,65 qm

Gewicht mit Spanplatte: 6,65 qm x 27,2 Kg = 180,88 Kg

Gewicht mit VOMO: 6,65 qm x 9,2 Kg = 61,18 Kg

 

FAZIT:

Massive Holzwerkstoffplatten sind durch ihr hohes Eigengewicht in bestimmten Bereichen nur bedingt oder gar nicht einsetzbar.

Leichtbauelemente ermöglichen den Einsatz in diesen Bereichen und sind dabei hoch flexibel.

 

Und genau das ist dann meine Antwort auf die Kundenfrage:

Wir nehmen ein bisschen Holz – und dann hält das – aber es bleibt leicht!

 

 

Jan Voß – Geschäftsführer